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Modulübersicht AG 16 "Krankenhausmanagement"
Für Informationen klicken Sie auf eine der Kurseinheiten. Lernergebnisse/KompetenzenDas Modul richtet sich inhaltlich und methodisch an Studierende, die sich für Fach- und Führungsaufgaben im Gesundheits- und Krankenhausmanagement qualifizieren möchten. Dafür wird den Studierenden Gelegenheit gegeben, sich mit der Komplexität des Krankenhauses vertraut zu machen und sich über Vorlesung, Anwendung von Fallstudien und Literaturstudium in diese hineinzuarbeiten (AG 161). Dabei wird bewusst die Perspektive handelnder Personen im Krankenhausmanagement (z.B. kaufmännischer Direktor, Controller) eingenommen, um selbständiges Analysieren und Denken zu fördern und Entscheidungsfindung zu trainieren. Ein Beispiel dafür ist die gruppenweise excelbasierte Erstellung eines Wirtschaftsplans auf Basis eines Planspiels innerhalb einer Fallstudie. In AG 162 werden die Studierenden weitergehend in die Krankenhaus-Betriebswirtschaftslehre eingeführt. Dazu können die Studierenden rechtliche Grundlagen der Krankenhausfinanzierung benennen und ihre Bedeutung für das einzelne Krankenhaus ausführen. Sie beherrschen die Grundlagen des externen und internen Rechnungswesens des Krankenhauses und werden in die Lage versetzt, die Bedeutung und Ausgestaltung der Kostenrechnung für das moderne Krankenhaus zu würdigen. Die Veranstaltung AG 163 zeigt den Studierenden sektorenübergreifende Versorgungsformen und die Interaktion des Krankenhauses mit anderen Dienstleistern im Gesundheitswesen auf. Die Studierenden begreifen, dass die derzeitigen sektoralen Versorgungsformen Ineffizienzen und Organisationsdefizite aufweisen, die durch Modelle der Versorgungsintegration behoben werden können. Sie entwickeln eigenständige Konzeptions- und Lösungsansätze innerhalb der skizzierten Modelle und können deren Vor- und Nachteile benennen. Vermittelte SchlüsselqualifikationenSachkompetenz; Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit innerhalb der Gruppenarbeiten; Analysefähigkeit, vernetztes Denken, Problemlösungskompetenz und Handlungskompetenz z.B. im Rahmen der Fallstudienarbeit mit POL-Ansatz; Kreativität bei der Modellentwicklung „Versorgungsintegration“; wirtschaftliches Denken und Handeln; Fähigkeit zur Komplexitätsreduktion und zur Entwicklung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen; Medienkompetenz durch Excelanwendung. InhalteDas Krankenhaus ist das zentrale Element in der Gesundheitsversorgung. Moderne Behandlungsverfahren werden hier entwickelt und in ihrer Anwendung erprobt, Notfallpatienten erst- und weiterversorgt, unterschiedlichste Krankheitsbilder diagnostiziert, kuriert oder palliativ behandelt. Etwa eine Million Menschen arbeiten an der Schnittstelle zwischen ambulantem und rehabilitativem Sektor (25% der Erwerbstätigen im Gesundheitswesen). In kaum einem anderen Bereich sind so viele verschiedene Berufsgruppen in einem Unternehmen tätig. Das System Krankenhaus ist von einer ausgeprägten Komplexität gekennzeichnet und unterliegt einem rasanten Wandel. Die demographische Entwicklung verbunden mit dem medizinisch-technischen Fortschritt sind als Einflussfaktoren ebenso zu nennen wie das 2003 eingeführte und beständig weiterentwickelte DRG-System, der zunehmende Wettbewerb, wachsender Kostendruck, Fachkräftemangel, die anderen Branchen vergleichbare Tendenz zu Kooperationen, Fusionen und Betriebsübernahmen sowie Chancen und Risiken der „Integrierten Versorgung“. „Integrierte Versorgung“ ist ein Sammelbegriff für neue Ver-tragsformen im Gesundheitswesen. Die bisherige sektorale Trennung der Gesundheitsversorgung hat Ineffizienzen und organisatorische Mängel bewirkt, welche durch neue Versorgungsformen verbessert bzw. geheilt werden sollen. Zahlreiche Führungskräfte sind auf diese Dynamik nicht vorbereitet. Statt Verwaltung ist Management geboten! AG 161: Das Unternehmen Krankenhaus: Patientenbehandlung – Kernprozess des Krankenhauses; Krankenhausorganisation – gelebte Komplexität; Patientensicherheit – Teil des Qualitätsmanagements; Krankenhausfinanzierung I/II – Dualität mit Defiziten; Wirtschaftsplanung – Kreativität gefragt; Sanierungsfall Krankenhaus I/II – eine Branche am Abgrund?; Krankenhausführung – Sicht des Managements AG 162: Finanz- und Rechnungswesen im Krankenhaus: Rechtliche Grundlagen des Finanzierungssystems der Krankenhäuser (KHG), Krankenhaus- und Investitionsplanung, Arten und Voraussetzungen der Investitionsförderung, Abgrenzung von Investitionen und Kosten (AbgrV). Externe und interne Rechnungslegung nach KHBV; Grundzüge des DRG-Systems; Planung und Durchführung der Entgelt- bzw. Budget- und Pflegesatzverhandlungen; Kostenrechnung; KPMG-Kalkulationshandbuch; Ausblick: Grundlagen weiterführender Kostenrechungs- und Kostenmanagementmethoden im Krankenhaus. AG 163: Versorgungsintegration und Krankenhaus: Definition des Themas „Versorgungs-Integration“; unterschiedliche Formen von Versorgungs-Integration; IV-Verträge nach § 140a ff. SGB V; weitere selektive Vertragsformen; Medizinische Versorgungszentren; Ärztehaus; Belegarztwesen; Ermächtigungen für Krankenhausärzte; Honorararztwesen, Klinikketten, elektronische Gesundheitskarte, elektronische Patienten- und Fallakte, m-Health, i-doc, Chancen und Risiken, Gewinner und Verlierer, Fallstricke und Kriterien „guter“ Versorgungs-Integration; Versorgungs-Integration aus Sicht des Krankenhauses. LehrformenFragend-entwickelnder Unterricht; Gruppenarbeiten; Gastvorträge; Übungsbeispiele Fallstudien und Planspiel, über weite Strecken mit problemorientiertem Lernen und/oder eigenständigem Literaturstudium. TeilnahmevoraussetzungenFormale: Eingeschriebene(r) Studierende(r) am Fachbereich WiSo des RheinAhrCampus für den Bachelor-Studiengang. Inhaltliche: Externe Rechnungslegung (B15/1. Semester); Grundlagen des Gesundheits- und Sozialwesens (AG 11/1. Semester); Investition und Finanzierung (B21/2. Semester); überfachliche und internationale Qualifikationen (B25/2. Semester); Krankenversicherungsmanagement (AG12/2. Semester); Kosten- und Leistungsrechnung (B31/3. Semester); Controlling (B42/4. Semester). PrüfungsformenDie Prüfungsanmeldung erfolgt einzeln für die jeweilige Kurseinheit. BewertungVoraussetzung für die Vergabe von ECTS-Punkten ist das Bestehen der Prüfungsleistung für das Gesamtmodul. Diese wird aus den Prüfungsleistungen der einzelnen Kurseinheiten generiert. Jede kurseinheitenbezogene Teilleistung geht mit einem Drittel in die Gesamtmodulnote ein. Es handelt sich um eine Modulprüfung, d.h., es gibt keine Bestehensgrenzen auf Basis der Kurseinheiten. Das Modul geht mit 9 ECTS in die Gesamtzahl von 180 ECTS-Punkten ein. LiteraturhinweiseVgl. die Angaben zu den einzelnen Kurseinheiten. |
letzte Änderung der Seite: February 20, 2017 |