Kursübersicht "Philosophie für Betriebswirte"

Lehrende(r) der Kurseinheit:

Prof. Dr. Joachim Birzele und Sabine Schmeißer


Lernergebnisse/Kompetenzen:

Die Philosophie ist die Mutter aller Wissenschaften. Der griechische Begriff bedeutet im Deutschen „Liebe zur Weisheit“, also mit dem Erkenntnisstreben nach den letzten Urteilen und Wahrheiten und den letzten Zielen des Handelns. In unserem Seminar wollen wir verschiedene philosophische Denkrichtungen betrachten, die fundamental für betriebswirtschaftliches als auch für unser Alltagshandeln sind. Drei Grundfragen sind wesentlich für die Philosophie: (1) Was können wir wissen?, (2) Was sollen wir tun? und (3) Was dürfen wir glauben? Diese Fragen stellte sich schon vor über 200 Jahre der Philosoph Immanuel Kant. Für die Praxis der Betriebswirtschaft hat die Philosophie unmittelbare Bedeutung, wird in ihr doch diskutiert, wie Modelle wirtschaftlichen Handelns die Wirklichkeit abbilden können, welchen ethischen Leitlinien wirtschaftliches Handeln folgen soll und wie Menschen mit Bereichen umgehen, von denen nicht sicher ist, ob wir sie jemals wissend erfassen können wie z.B. die Fragen, ob der Mensch bei Kaufentscheidungen oder bei wirtschaftlichen Entscheidungen über einen freien Willen verfügt oder auch nicht, wie mit anderen Glaubenssystemen und auch dem Nicht-Glauben umgegangen werden kann etc. Gerade die Hirnforschung hat in jüngster Zeit den freien Willen von Menschen in Frage gestellt, aber auch die Wirtschaftspsychologie spricht von einer „bounded rationality“, also vom Abschied des Menschenbildes „homo oeconomicus“, der seine Entscheidungen streng rational nach Nutzenprinzip trifft.

Die Studierenden lernen Methoden und Probleme des philosophischen Arbeitens auf einem vertieften Niveau kennen. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die Grundzüge philosophischer Ansätze nachzuvollziehen und für ihre berufliche Praxis anzuwenden. Die Studierenden können eigenständig eine philosophische Fragestellung recherchieren und einer adäquaten Bearbeitung zuführen. Die Ergebnisse können interpretiert und reflektiert werden.

Vermittelte Schlüsselqualifikationen: Präsentationsfähigkeit, Diskussionsfähigkeit, Problemstrukturierung, Erschließung philosophischer Literatur und philosophischer Texte, Erarbeitung philosophisch-wissenschaftlicher Texte.

Inhalte:

Folgende Themen werden vorgestellt bzw. diskutiert: - Erkenntnistheorien (Objektivismus, kritischer Rationalismus, Pragmatismus, Konstruktivismus) - Philosophische Ethik und Unternehmensethik (Ethischer Relativismus, Theorien zum ge-rechten Handeln, Diskursethik) - Freier Wille? (Theorien der Soziobiologie, Neurowissenschaften, Psychologie, Religions-wissenschaften)

Methode:

Fragend-entwickelnder Unterricht in seminaristischer Form, Gruppenarbeiten mit Präsentationen, Arbeit mit originalphilosophischen Texten.

Teilnahmevoraussetzungen:

keine

Formale: Eingeschriebene(r) Studierende(r) am Fachbereich WiSo des RheinAhrCampus für den Bachelor-Studiengang.

Inhaltliche: keine

Prüfungsformen:

Prüfungsleistung in Form von Präsentationen, Hausarbeit zum gewählten Thema sowie die aktive Mitarbeit (je 1/3).

ArtDatum der LeistungserbringungPrüfungsanmeldung
(bitte Zeitangabe ...Min) Ende 1. HS*Ende 2. HS*individuelles Datum
Klausur: ...Min.wird vom PA festgelegt*  bei Klausur nicht möglich
Test: ...Min.tt.mm.jj  tt.mm.jj
Präsentation07.05.18  07.05.18
Hausarbeit28.05.18  28.05.18
Anderett.mm.jj  tt.mm.jj

* Prüfungsamt Termine

Bewertung

Voraussetzung für die Vergabe von ECTS-Punkten ist das Bestehen der Prüfungsleistung für das Gesamtmodul. Die Prüfungsleistung für diese Kurseinheit geht zu einem Fünftel in die Prüfungsleistung für das Gesamtmodul ein.

Literaturhinweise:

    Störig, H.J.: Kleine Weltgeschichte der Philosophie. Fischer, Frankfurt, 2007.

letzte Änderung der Seite: December 01, 2017

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