Modulübersicht A G 16.05 Praxisorientiertes Lernen Sozialmanagement
Nr. | Workload | Credits | Studiensemester | Häufigkeit des Angebots | Dauer |
A G 16.05 | 150 Std. | 5 CP | 4. Semester | jedes Semester | 1 Semester |
Art des Moduls | Veranstaltungsform(en) | Kontaktzeit | Selbststudium | geplante Gruppengröße | Lehrsprache |
Wahlpflicht | Seminar in Verbindung mit online-Lernen sowie Projektstudium | 64 Std. | 86 Std. | 15 Stud. | Deutsch |
Verwendung des Moduls
Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement (Vertiefungsmodul)
Lernergebnisse/Kompetenzen
Die Studierenden erhalten in diesem Modul grundlegende Einblicke in mögliche Arbeitsfelder im Management sozialer Organisationen. Sie erwerben einen theoriegeleiteten Blick auf die Praxis in sozialen Einrichtungen. Die Studierenden bearbeiten authentische Projektaufgaben aus dem Sozialmanagement, die sich durch ihre deutliche Nähe zu Anforderungen in zukünftigen Berufsfeldern auszeichnen. Die Studierenden erwerben methodisches und fachliches Wissen, das sie praxisorientiert in einer sozialen Organisation anwenden. Dabei wird der aktive Einbezug von fachlichen und überfachlichen Perspektivwechseln betont. Interdisziplinarität wird durch die gewählte praktische Projektaufgabe oder die ehrenamtliche Tätigkeit in einer sozialen Organisation (Service Learning) thematisiert und eingeübt. Dies bietet Freiraum für differenzierte Lernprozesse im Sinne eines Theorie-Praxis-Transfers. Die Studierenden werden motiviert, den Wissenserwerb auf das Praxisfeld zu übertragen. Die Studierenden wählen Methoden zu deren Bearbeitung aus, entwickeln Lösungsansätze und reflektieren anschließend deren Potentiale und Grenzen. Beim Problembearbeitungsprozess werden die Studierenden von Coaches aus der Unternehmenspraxis unterstützt. Das Modul gewährleistet somit, dass das bisher erworbene methodische und fachliche Wissen aus dem Studium praxisorientiert angewendet und reflektiert wird.
Kompetenzerwerb
Lernzielstufe | Kursbeitrag |
Sozial- und Kommunikationskompetenz | • Aufgabenstellungen sind in Gruppenarbeiten zu lösen. Studierende arbeiten selbständig in Teams: Ziele sind die Stärkung der Vernetzung, Berücksichtigung notwendiger digitaler Möglichkeiten, Gewinnung sozialer Fähigkeiten zur zügigen Problemlösung. • Moderation von Gruppendiskussionen • Erstellen von schriftlichen Ausarbeitungen mit dem Ziel, das Plenum zügig mit einfachen Worten zu informieren • Kontaktaufnahme zu „Stakeholdern “ (Führungskräften, Mitarbeiten-den, Ehrenamtlichen sowie Bewohnern und Klienten in sozialtätigen Einrichtungen) wird durch Präsenz in den Einrichtungen eingeübt und gefestigt • Service Learning: Wissensvermittlung in der Vorlesung wird mit Übernahme von Verantwortung in einer sozialen Organisation kombiniert • Fähigkeit, die Bedeutsamkeit des Handelns im gesellschaftlichen Kontext zu beschreiben und hinsichtlich der Wertebasis einzuordnen |
Wissenserwerb | • Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen von sozialen Organisationen • Erlernen von Grundlagen der Pflegesatzplanung / Investitionskostensatzplanung und Wirtschaftsplanung in einer sozialen Einrichtung • Kenntnis der Planung von konkreten Abläufen, z. B. In-/Outsourcing, Prozessoptimierung • Kennenlernen der Maßnahmen zur Qualitätssicherung • Kenntniserwerb über das Belegungsmanagement • Kenntnis der Personaleinsatzplanung • Kenntnis über Motive und Besonderheiten ehrenamtlicher Arbeit und „Service Learning“ • Kenntnis über Führung und Ehrenamt • Kenntnis über Kosten und Nutzen von ehrenamtlichem Engagement • Kenntnis über die Bedeutung ehrenamtlicher Arbeit im gesellschaftlichen Kontext • Kennenlernen von Managementinstrumenten als Informations-/ Kontroll-/Berichtsinstrument • Kenntnis der Grundlagen des Marketings und der Öffentlichkeitsarbeit für soziale Einrichtungen • Kenntniserwerb über Gesprächsführung im Umgang mit „Kunden“ sozialtätiger Einrichtungen |
Wissensvertiefung | • Bearbeitung von Übungsaufgaben an praxisrelevanten Fallbeispielen und Projektaufgaben • Vertiefung des Wissens durch Online-Lernfragen und online-Betreuung • Reflektierendes Beschreiben des eigenen Verhaltens sowie der in der Einrichtung gemachten Erfahrungen im Rahmen eines Lerntagebuchs • Vertiefung des Wissens durch Bearbeitung einer Projektaufgabe in einer sozialen Einrichtung oder durch die Übernahme einer ehren-amtlichen Tätigkeit (Service Learning) |
Instrumentale Kompetenz | Anwendung von Theorien und Methoden in Übungen • Nutzung der erlernten Theorien und Methoden zur Lösung von Fragestellungen in der Praxis von Sozialunternehmen • Beurteilung des wahrgenommenen Ist-Zustands in der Praxis von Sozialunternehmen anhand von vermitteltem methodischem und fachlichem Wissen |
Systemische Kompetenz | • Fähigkeit zur Reflexion der eigenen kulturellen Orientierungen in ausgewählten betriebswirtschaftlichen Handlungsfeldern sozialer Organisationen und zum Perspektivenwechsel • Fähigkeit zur Kontextualisierung von Managemententscheidungen und Berücksichtigung der Komplexität von Entscheidungsprozessen aufgrund unterschiedlicher Stakeholder |
Vermittelte Schlüsselqualifikationen
Fachlich fundiertes Spezialwissen und Fachkompetenz, analytisches Denkvermögen, wirtschaftliches Denken und Handeln, Fähigkeit zur Komplexreduktion, zur Reflexion sowie zum Theorie-Praxis-Transfer schärfen und ausbauen.
Inhalte
- Rahmenbedingungen sozialer Einrichtungen (Wohlfahrtsstaat, Struktur und Finanzierung, Veränderungen durch externe und interne Effekte)
- Struktur und Organisation, Rechtsformen von Einrichtungen, Dachverbände, Sozialpolitik
- Handlungsfelder und Möglichkeiten in sozialtätigen Einrichtungen
- Sicherstellen von Wirtschaftlichkeit und Qualität in sozialtätigen Einrichtungen
- Wirtschaftsplanung (Leistungs- / Erlös- / Kosten - / Finanzplanung sozialtätiger Einrichtungen
- Analyse bestehender Abläufe und Prozesse zur Entscheidungsvorbereitung
- Qualitätssicherungssysteme kennenlernen, ableiten geeigneter Maßnahmen zur nachhaltigen Umsetzung
- Flexible Personaleinsatzplanung nach aktueller Belegungssituation
- Managementinstrumente einsetzen als Mittel zum Informationserwerb, Kontrolle oder Berichterstellung
- Ehrenamt und Service Learning in Verbindung mit wirtschaftswissenschaftlichen Themen innerhalb sozialtätiger Einrichtungen
- Motive für ehrenamtliche Engagement
- Konzepte zur Gewinnung von ehrenamtlichen Mitarbeitern
- Führung und Ehrenamt
- Kosten- und Nutzen des Ehrenamts
- Reflexion des ehrenamtlichen Engagements zur Klärung der Bedeutung für Gesellschaft und die eigene Persönlichkeit
- Einsatz von Marketingmaßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit unter Berücksichtigung von Möglichkeiten und Grenzen
- Gesprächsführung im Umgang mit „Kunden“ sozialtätiger Einrichtungen
- Reflexion von Praxiserkundungen in sozialen Einrichtungen
Lehrformen
Fragen-entwickelnder Unterricht mit aufeinander abgestimmten Fallstudien und einer Projektarbeit (in Zusammenarbeit mit einer sozialen Organisation) oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit (mindestens 2 Stunden pro Woche) in einer sozialen Organisation.
Teilnahmevoraussetzungen
Formale: Eingeschriebene(r) Studierende(r) am Fachbereich WiSo des RheinAhrCampus für den Bachelor-Studiengang „Gesundheits- und Sozialmanagement“.
Inhaltliche: Erfolgreiche Belegung des Moduls A G 13 Sozialrecht, Sozialpolitik und Sozialwirtschaft .
Prüfungsformen
Die Prüfungsleistung erfolgt in Form einer Hausarbeit.
Art | Datum der Leistungserbringung | Prüfungsanmeldung |
(bitte Zeitangabe ...Min) | | Ende 1. HS | Ende 2. HS | individuelles Datum |
Klausur: Min | wird vom PA festgelegt | | | |
Test: ...Min. | tt.mm.jj | | | tt.mm.jj |
Präsentation | tt.mm.jj | | | tt.mm.jj |
Hausarbeit | tt.mm.jj | | x | tt.mm.jj |
Hausarbeit mit Präsentation | tt.mm.jj | | | tt.mm.jj |
Andere | tt.mm.jj | | | tt.mm.jj |
* Prüfungsamt Termine
Bewertung
Voraussetzung für die Vergabe von ECTS-Punkten ist das Bestehen der Prüfungsleistung für das Modul. Das Modul geht mit 5 ECTS in die Gesamtzahl von 180 ECTS-Punkten ein.
Literaturhinweise
• Baldas, E. (2008): Ehrenamt und freiwilliges Engagement in der Caritas, Freiburg im Breisgau
• Bachert, R., Peters, A., Speckert, M. (2009): Bevor die Krise kommt – Krisennavigator für die Altenhilfe, Freiburg i. Breisgau
• Bartsch, G. (2009): Lernen durch Engagement; Weinheim Basel
• Bleck, C.; van Rießen, A.; Knopp, R. (2018): Alter und Pflege im Sozialraum, Wiesbaden.
• Ehrhardt, J. (2011): Ehrenamt - Formen, Dauer und kulturelle Grundlagen des Engagements; Frankfurt am Main
• Friedrich, D.: (2018): Unternehmerisches Wagnis in der stationären Pflege, Heidelberg
• Hansen, S. (2008): Lernen durch freiwilliges Engagement; Wiesbaden
• Kausmann, C. (2017): Länderbericht zum Deutschen Freiwilligensurvey 2014, Wiesbaden
• Marbuger, H. (2015): SGB XI – Soziale Pflegeversicherung
• Peters, A., Bode, S. (2011): Netzwerke zur Belegungssicherung gestalten
• Redmann, B. (2015): Erfolgreich führen im Ehrenamt, Ein Praxisleitfaden für freiwillig engagierte Menschen, Wiesbaden.
• Simonson, J.; Vogel, C.; Tesch-Römer, C. (Hrsg.) (2017): Freiwilliges Engagement in Deutschland; Der Deutsche Freiwilligensurvey 2014, Wiesbaden
• Sozialgesetzbuch, in der jeweils neuesten verfügbaren Fassung
• Fallstudie RheinAhrCare gGmbH, Alten- und Pflegeheim Rheintal in ihrer jeweils neuesten verfügbaren Fassung
• Modulrelevante Unterlagen z. B. Allgemeine Vertragsrichtlinien der Caritas (AVR), Landesgesetz über Wohnformen und Teilhabe (LWTG) sowie Verordnungen und Richtlinien zum Selbststudium werden über OLAT oder myStudy zur Verfügung gestellt.