Kursübersicht "Risikomanagement und interne Überwachung (B 06b)"

Lehrende(r) der Kurseinheit:

Prof. Dr. Mathias Graumann


Die Veranstaltung wird planmäßig in jedem Sommersemester angeboten.

Lernergebnisse/Kompetenzen

Die Studierenden werden in die Lage versetzt, Frühwarn-, Risiko- und Überwachungssysteme zu implementieren bzw. zu betreiben, um wesentliche das Unternehmen gefährdende Entwicklungen früh erkennen, die Einhaltung der Geschäftspolitik unterstützen sowie die Zuverlässigkeit der betrieblichen Prozesse unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips gewährleisten zu können. Ihnen sind Grundzüge der wertorientierten Unternehmensführung geläufig.

Die Studierenden werden auf die spätere Übernahme betriebswirtschaftlicher Führungsverantwortung vorbereitet, indem sie sich neben den traditionellen Methoden des strategischen Controllings zusätzlich mit in der aktuellen Diskussion befindlichen, weiterführenden Controlling-Instrumenten vertraut machen, welche das Ziel verfolgen, Schieflagen und Verhaltensfehlsteuerungen der Unternehmensführung zu vermeiden und zu einer nachhaltigen Wertschaffung beizutragen.

Inhalte

Begriff und Elemente der „Governance“. Bedeutung und Inhalte der Corporate Governance-Konzepte in Theorie und Praxis. Deutscher Corporate Governance-Kodex. Business Judgement Rule als Richtschnur ordnungsmäßigen Führungshandelns. Andere Kodex-Konzepte, insbesondere der „German Code of Corporate Governance“ (GCCG).

Controlling als Bestandteil ordnungsmäßiger Geschäftsführung. Konzept und Elemente ordnungsmäßiger Geschäftsführungsorganisation und Geschäftsführungsinstrumentarium. Ord-nungsmäßigkeitsnormen der Geschäftsführungsprüfung nach § 53 GenG, § 53 HGrG.

Ursachen und Indizien von fraud, Konzepte und Elemente des Anti-fraud-Managements. Definition der Compliance, Elemente des betrieblichen Compliance Management-Systems, insbesondere organisatorische und IT-gestützte Sicherungsmaßnahmen.

Risikomanagement- und Frühwarnsysteme: Gesetzliche Rahmenbedingungen, Aufbau- und Ablauforganisation („Regelkreis des Risikomanagements“). Komponenten und Verfahren der Risikobewertung. Entwicklung von Risikostrategien, Reporting und Dokumentation. Fallbeispiele.

Internes Überwachungssystem und Interne Revision: Gesetzliche Rahmenbedingungen, Aufgaben, Aufbau- und Ablauforganisation, Bedingungen für deren Wirksamkeit, praktische Anwendung.

Begriff der „Wertorientierung“ und dessen Implikationen für die Unternehmenssteuerung. Einführung in Konzepte der wertorientierten Planung und Kontrolle, insbesondere Discounted Cashflow (DCF), WACC-Ansatz und Cash Flow Return on Investment (CFROI). Unternehmensbewertung mit Hilfe der DCF-Methode nach IDW S 1.

Der Lehrstoff wird anhand zahlreicher Fallstudien vertieft.

Hinweis: Es wird dringend empfohlen, Taschenrechner zu den Veranstaltungen mitzuführen.

Lehrformen

Fragend-entwickelnder Unterricht mit einer Vielzahl aufeinander abgestimmter Übungsbeispiele und Fallstudien. Literaturstudium. Eigenständige Recherche, Auswertung und Würdigung von Unternehmenspublikationen.

Teilnahmevoraussetzungen

Formale: Eingeschriebene(r) Studierende(r) am Fachbereich WiSo des RheinAhrCampus für den Master-Studiengang.

Inhaltliche: Im Bachelor-Studium vermittelte Grundkenntnisse zu Rechnungslegung, Investition und Finanzierung, Kosten- und Leistungsrechnung sowie dem operativen Controlling. Inhalte der Lehrveranstaltung „Strategisches Controlling“ (Modul B06-a).

Hinweis: Es besteht keine Beschränkung der Teilnehmerzahl.

Prüfungsformen

SS 2015: Abschlussklausur mit einer Dauer von 90 Minuten am Schluss des Semesters.
WS 2015/16: Abschlussklausur mit einer Dauer von 90 Minuten in der Prüfungsphase nach dem 1. Halbsemester.

Für Prüfungen in Wintersemestern gelten jeweils die inhaltlichen Anforderungen entsprechend der Veranstaltung aus dem vorangegangenen Sommersemester.

Zulässige Hilfsmittel: Nicht-programmierbare Taschenrechner. HGB und AktG, ohne Kommentierungen.

Prüfungsanmeldung: 
bis Ende 1. Halbsemester: 
bis Ende 2. Halbsemester:X
individuelle Anmeldung bis:_________ (Datum)

Bewertung

Die Prüfungsleistung ist erbracht und ECTS-Punkte werden zuerkannt, wenn Prüfungsleistungen zu zwei verschiedenen Kurseinheiten des Teilmoduls B06-b bestanden worden sind.

Die Prüfungsleistung für diese Kurseinheit geht zur Hälfte in die Prüfungsleistung für das Teilmodul B06-b ein.

Literaturhinweise

Textbuch zur Veranstaltung ist:

  • Graumann, M: Controlling – Begriff, Elemente, Methoden und Schnittstellen, 4. Aufl., Herne 2014 (Vorlesungsinhalt entspricht im Wesentlichen Kapitel VI.).

Bitte beachten Sie die Neuauflage!

Weitere empfohlene Literatur:

  • Bungartz, O.: Handbuch Interne Kontrollsysteme (IKS) – Steuerung und Überwachung von Unternehmen, 3. Aufl., Berlin 2012
  • Diederichs, M.: Risikomanagement und Risikocontrolling, 2. Aufl., München 2010
  • Eller, R.; Heinrich, M.; Perrot, R.; Reif, M. (Hrsg.): Kompaktwissen Risikomanagement, Wiesbaden 2010
  • Exler, M.W.: Controllingorientiertes Finanz- und Rechnungswesen, Herne 2010
  • Gleißner, W.: Grundlagen des Risikomanagements im Unternehmen, 2. Aufl., München 2011
  • Graumann, M: Wirtschaftliches Prüfungswesen, 3. Aufl., Herne 2012
  • Graumann, M: Fallstudien zum Controlling, 3. Aufl., Düsseldorf 2014
  • Hommelhoff, P.; Hopt, K.J.; von Werder, A. (Hrsg.): Handbuch Corporate Governance: Leitung und Überwachung börsennotierter Unternehmen in der Rechts- und Wirtschaftspraxis, 2. Aufl., Stuttgart 2009
  • Klinger, M.A.; Klinger, O.: Das interne Kontrollsystem (IKS) im Unternehmen, 2. Aufl., München 2009
  • Peemöller, V.H. (Hrsg.): Praxishandbuch der Unternehmensbewertung, 4. Aufl., Herne 2009
  • Ringleb/Kremer/Lutter/von Werder (Hrsg.): Kommentar zum Deutschen Corporate Governance Kodex, 4. Aufl., München 2010
  • Romeike, F.; Hager, P.: Erfolgsfaktor Risikomanagement 2.0. Methoden, Beispiele Checklisten – Praxishandbuch für Industrie und Handel, 2. Aufl., Wiesbaden 2009
  • Vanini, U.: Risikomanagement - Grundlagen, Instrumente, Unternehmenspraxis, Stuttgart 2012
  • Wolf, K.; Runzheimer, B.: Risikomanagement und KonTraG: Konzeption und Implementierung, 5. Aufl., Wiesbaden 2009.

letzte Änderung der Seite: January 25, 2015

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