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Modulübersicht A M 16 "Vertiefung Kontrolle: Governance, Compliance und Wirtschaftsprüfung"
Verwendung des ModulsBachelor-Studiengang Management, Führung, Innovation (Vertiefungsmodul) Lernergebnisse/KompetenzenDas Modul A M 16 bildet das „House of Governance“ und damit das betriebswirtschaftlich-rechtliche Normengeflecht zur internen und externen Kontrolle der Unternehmen ab. Die Studieren-den machen sich die „Compliance-Verantwortung“ von Führungskräften bewusst und vergegenwärtigen sich aktuelle Primärdaten und Experteneinschätzungen zur Wirtschaftskriminalität. Sie werden mittels eigenständiger Analyse und Präsentation prominenter Fälle von Wirtschaftskriminalität mit deren typischen Abläufen und Mustern vertraut gemacht. Neben der Verbreiterung ihres Erkenntnisstands werden sie im Umgang und in der Sichtung von Quellen und in Präsentationstechnik trainiert. Den Studierenden sind die aus Unternehmenssicht für Wirtschaftskriminalität besonders anfälligen Bereiche sowie typische Indizien und Faktoren, die das Auftreten krimineller Handlungen begünstigen, vertraut. Sie wissen um die Elemente eines funktionsfähigen Compliance Management-Systems und sind über verbreitete Maßnahmen i.S. einer Good Practice orientiert. In integrierender Würdigung werden die Studierenden mit den Grundsätzen ordnungsmäßiger Geschäftsführung i.S. einer praxisnahen Auslegung gesetzlicher und außergesetzlicher Normen vertraut gemacht. Die Abschlussprüfung ist die gesetzlich vorgesehene Instanz zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit. Die Studierenden sind über gesetzliche Rahmenbedingungen der Abschlussprüfung orientiert. Sie wissen um die Ausgestaltung der Berufspflichten und die Maßnahmen der berufsständischen Qualitätssicherung. Sie sind in der Lage, diese auf eine interne Kontrollarchitektur zu adaptieren. Die Studierenden beherrschen das Vorgehen bei der Voreinschätzung für die Wahrscheinlichkeit des Vorliegens von Unregelmäßigkeiten und können dies für eigene interne Kontrollhandlungen adaptieren. Sie wissen um die hieraus folgenden Ablaufschritte der Strategiebildung und Planung einer Abschlussprüfung unter Anwendung des sog. „risikoorientierten Prüfungsansatzes“ und können diese auf ein frei gewähltes Geschäftsmodell selbständig übertragen. Den Studierenden sind Schritte, Nachweise und Prüfungsaussagen der Prüfung des internen Kontrollsystems mit rechnungslegungsbezogenem IT-System und interner Revision geläufig. Sie wissen um die Typologie und Abfolge von Prüfungshandlungen und können diese am Beispiel anwenden. Die Studierenden sind in der Lage, für unternehmenstypische Prüffelder den Prüfungsablauf zu entwerfen. Sie werden befähigt, für vorgegebene Prüffelder (typische Jahresabschlusspositionen) eigene Prüfungshandlungen vollständig und chronologisch sachgerecht zu entwickeln. Kompetenzerwerb
Vermittelte SchlüsselqualifikationenVertiefung von betriebswirtschaftlichen Grundkenntnissen in Richtung Führungswissen. Aufbau auch spezieller und komplexer Sach- und Methodenkompetenz, Analytisches Denkvermögen, Wirtschaftliches Denken und Handeln, Fähigkeit zur Komplexitätsreduktion, Entwicklung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen, Erarbeitung von Handlungsalternativen und deren Evaluation in Problemsituationen, Fähigkeit zum Theorie-Praxis-Transfer, Entwicklung von Führungskompetenzen. Präsentationsfähigkeit und Diskussionskompetenz. InhalteWirtschaftskriminalität – Die empirische Evidenz. Volumen, Formen und deren Entwicklung. Prominente Fälle von Wirtschaftskriminalität. Versuch einer Identifikation typischer Abläufe. Ursachen und Indizien für fraudulentes Handeln. Einschätzung der Risikobehaftung von Unternehmen für fraudulentes Handeln. Konzepte des „Fraud Triangle“ und „Fraud Diamond“. Compliance Management-Systeme i.S.d. IDW PS 980 und wirksame Ausprägung von deren Elementen Funktionsweise und Implementierung typischer compliance-relevanter Maßnahmen. Compliance als Grundsatz ordnungsmäßiger Geschäftsführung. Bedeutende Vorstandspflichten gemäß „Leitgesetz AktG“. Überblick über den Deutschen Corporate Governance Kodex. Grundlagen und Historie des Prüfungswesens. Zugang zum Beruf. Einführung in Recht der Berufsausübung und Berufspflichten, insb. Berufssatzung, Qualitätssicherung sowie Unvereinbarkeitstatbestände. Rechtliche Grundlagen der Abschlussprüfung nach HGB. Einschätzung der Risikobehaftung von Unternehmen für das Vorliegen von Unregelmäßigkeiten („red flags“). Entwicklung einer Prüfungsstrategie anhand des risikoorientierten Prüfungsansatzes. Beurteilung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems inkl. interner Revision. Prüfung des rechnungslegungsbezogenen IT-Systems. Analytisches Vorgehen zur Gewinnung und Verwertung von Prüfungsnachweisen. Klassifizierung von Prüfungshandlungen. Gewinnung einer angemessenen Sicherheit von Prüfungsaussagen. Geschäftsprozessorientierter Prüfungsablauf und Prüfungshandlungen für einschlägige, unternehmenstypische Prüffelder, insb. Entwicklung (immaterielle Vermögensgegenstände), Anlagenwirtschaft, Lagerwirtschaft, Fakturierung (Forderungen und Verbindlichkeiten), Rückstellungen. LehrformenSeminaristischer Unterricht mit zahlreichen Fallstudien. Präsentationen der Studierenden, Plenumsdiskussion. Gruppenarbeiten. Selbstständiges Dokumenten- und Literaturstudium. Zahlreiche vorlesungsbegleitende Übungs- und Fallstudiendokumente sowie Unternehmenspublikationen. TeilnahmevoraussetzungenFormale: Eingeschriebene(r) Studierende(r) am Fachbereich WiSo des RheinAhrCampus für den Bachelor-Studiengang Management, Führung, Innovation. Inhaltliche: Erfolgsreiche Belegung der Module „Externe Rechnungslegung (B 15) im 1. Semester und „Recht II Teil A / Gesellschaftsrecht“ (B 24.1) im 2. Semester. Prüfungsformen
Weitere Hinweise: Klausur mit einer Dauer von 90 Minuten in der Prüfungsphase nach dem 1. Halbsemester. Gewichtung 60 % der für das Modul zu vergebenden Punkte. Gruppenpräsentation eines prominenten Fraud-Falles nach freier Wahl zu (1) Rahmenbedingungen (Umfeld, Geschäftsmodell, wirtschaftliche Lage), (2) Auslöser, Motiven und Durchführung, (3) Auf-deckung und Schaden, (4) Würdigung und Schlussfolgerungen zu Möglichkeiten der künftigen Prävention in der Veranstaltung (30-45 Min.). Gewichtung 20 % der für das Modul zu vergebenden Punkte. Verschriftlichung des Themas der Gruppenpräsentation im Rahmen einer Gruppenhausarbeit (30+/-5 Seiten). Gewichtung 20 % der für das Modul zu vergebenden Punkte. Es werden Dreiergruppen gebildet. Die Gruppenbildung kann durch die Studierenden selbst erfolgen. Andernfalls erfolgt die Gruppenbildung durch den Dozenten nach dem Zufallsprinzip. Eine Anleitung zur Erstellung von Hausarbeiten finden Sie unter https://www.uni-due.de/imperia/md/content/politik/aktuelles/gestaltung_arbeiten.pdf. BewertungVoraussetzung für die Vergabe von ECTS-Punkten ist das Bestehen der Prüfungsleistung für das Modul. Diese wird aus den vorstehend definierten Prüfungsleistungen generiert, welche mit folgendem Schlüssel in die Modulbewertung eingehen: Klausur 60 %, Präsentation 20 %, Hausarbeit 20 %. Es handelt sich um eine Modulprüfung, d.h., es gibt keine Bestehensgrenzen auf Basis der einzelnen Prüfungsleistungen. Das Modul geht mit 5 ECTS-Punkten in die Gesamtzahl von 180 ECTS-Punkten ein. LiteraturhinweiseZum Teil Corporate Governance und Compliance: Frei verfügbare Quellen:
Folgendes Werk enthält eine Reihe von prominenten Fraud-Fällen in der Vergangenheit:
Weiterführende Literatur:
Zum Teil Wirtschaftliches Prüfungswesen ist Textbuch:
Aufgrund laufender Rechtsänderungen ist nur die neueste Auflage relevant!
Den Studierenden wird eine Vielzahl von Praxisbeispielen und Fallstudien auf der Lernplattform zugänglich gemacht. |
letzte Änderung der Seite: September 15, 2021 |